Kriminalistische Fallanalyse
Lehr- und Studienbriefe Kriminalistik / Kriminologie, Band 13

Eine wesentliche Methode der kriminalistischen Untersuchung ist die gründliche und unvoreingenommene Analyse eines Falles. Denn nur eine solche Vorgehensweise ermöglicht es dem ermittelnden Beamten, bestehende Beweisprobleme im Strafverfahren zu erkennen und Wege zu ihrer Lösung zu finden. Dieser Leitfaden vermittelt dem Leser daher umfassende Kenntnisse zur Methodik der kriminalistischen Untersuchung von Straftaten und damit im Zusammenhang stehende Beweisführungsprobleme.
Im Einzelnen werden Logik und kriminalistisches Denken, die Sondierung der Ausgangsinformationen, das praktische Vorgehen bei der Fallanalyse einschließlich der Operativen Fallanalyse (OFA) sowie der Unterschiede zwischen einer alltäglich vorkommenden Fallanalyse und der OFA abgehandelt. In diesem Zusammenhang wird auch auf den „Mythos“ und die realen Möglichkeiten der Anfertigung von Täterprofilen eingegangen. Beispielhaft wird im letzten Teil gezeigt, wie aus den Ergebnissen der Fallanalyse Versionen/Hypothesen aufgestellt werden und sich daraus die Planung der weiteren Untersuchung entwickelt.
Darüber hinaus werden auch theoretische Zusammenhänge erklärt, die als Orientierung für die Untersuchungspraxis in Besonderen Aufbauorganisationen (BAO) Bedeutung haben und die Untersuchung schwerer Straftaten unterstützen können.
Eine Leseprobe finden Sie unter folgendem Link: Leseprobe
Rolf Ackermann
Diplomkriminalist, Vertreter des Präsidenten der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg im Ruhestand. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kriminalistik (DGfK).
1952 | Eintritt in die Kriminalpolizei |
1952— 1965 | Sachbearbeiter, Kommissariatsleiter |
1966— 1971 | Leiter Kriminalpolizei Rudolstadt ; Stadt- und Landkreis Jena |
1970 | Abschluss Fernstudium Humboldt-Universität zu Berlin als Diplomkriminalist |
1971— 1990 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Fachrichtungsleiter Taktik und Methodik am Kriminalistischen Institut (KI) der DVP Berlin |
1979 | Promotion zum Dr. jur. an der Humboldt-Universitat zu Berlin zum Thema: ,,Methodik der differenzierten Untersuchungsplanung” |
1988 | Verteidigung der Habilitationsschrift ,,Zur Methodik der späteren Täterermittlung von nichtaufgeklärten Straftaten” an der Humboldt-Universität zu Berlin und Erwerb des akademischen Grades doctor scientiae juris (Dr. se. jur.) |
1990 | Referatsleiter Rechts- und Grundsatzfragen im Zentralen Kriminalamt (ZKA) der DDR; Mitarbeiter im Vorbereitungsstab zur Bildung des Gemeinsamen Landeskriminalamtes (GLKA) der neuen Bundesländer |
1990 | Leiter der Gruppe ZV 120; Kriminalistisch-kriminologische Forschung/Aus- und Fortbildung im GLKA |
1992 | Dozent Kriminalistik an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg in Bernau, Fachbereich Polizeivollzugsdienst; Stellv. Dekan des FB Polizei |
1994 | Berufung zum Stellvertretenden Direktor der FHöV des Landes Brandenburg |
1994 | Berufung zum Professor |
1998 | Bestellung zum Vertreter des Präsidenten der aus der FHöV und der Landespolizeischule hervorgegangenen Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg (FHPol BB) |
31.12.1999 | Eintritt in den Ruhestand |
2000 | Lehraufträge Kriminalistik und Kriminologie an Fachhochschulen der Polizei |
seit 2007 | Lehrauftrag Friedrich-Schiller-Universitat Jena, Rechtswissenschaftliche Fakultät, im SS Kriminalistik für Juristen |
Schwerpunkte der wissenschaftlichen Tätigkeit:
- Forschungsarbeiten zur Taktik und Methodik der Aufklärung, Untersuchung und Beweisführung im Ermittlungsverfahren, einschließlich Methodik der Vorbeugung und Verhinderung von Straftaten;
- Leiter von Forschungsprojekten und Forschungsteams (Erster Angriff bei der Untersuchung von Straftaten, Tatortarbeit, Planung der Untersuchung von Straftaten, Fahndung, Durchsuchung und Beschlagnahme, Vernehmung u. a. taktischer Methoden der Straftatenuntersuchung);
- Mitwirkung bei der Erarbeitung wissenschaftlich praktischer Handlungsanleitungen für die Untersuchung ausgewählter Straftaten (Eigentumskriminalität; Straftaten gegen Einrichtungen des Geldverkehrs; Sexualdelikte, Vermisstenfalluntersuchung, Bekämpfung großer Schadensereignisse u. a.)
- Lehrtätigkeit (Kriminalistik/Kriminologie) und damit verbundene wissenschaftliche Tätigkeit wie Projektdurchführung, Betreuung von Diplom- und Masterarbeiten, Betreuung von Dissertationen, Gastvorlesung an der Fachschule Aschersleben und der Humboldt-Universität zu Berlin
- Langjährige Mitarbeit in der Konferenz der Rektoren/Präsidenten der Fachhochschulen der Polizei und Fachbereichsleiter Polizeivollzugsdienst der FH des Bundes und der Länder
- Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kriminalistik im Jahr 2003
- Verfasser und Mitautor von Handbuchern, Fachbüchern, Leitfäden und Hochschullehrbüchern sowie zahlreichen Fachpublikationen zur Kriminalistik (vorrangig Kriminaltaktik und Kriminalitätsbekämpfung